Ein ganz besonderes Genre in der Filmgeschichte steht im Mittelpunkt dieses Podcasts: die sogenannten Tonbilder. Diese standen zwischen 1907 und 1909 hoch im Kurs; in einer Zeit also, in der es im wenige Jahre zuvor erfundenen Kino noch lange keine Tonfilme gab. Die Tonbilder waren ein erster Versuch, Ton und bewegtes Bild zusammen zu bringen, wie DFF-Filmrestauratorin Anke Mebold im Gespräch mit Frauke Haß erläutert. Tonbilder oder auch Synchron- oder Nadeltonfilme sind eine Kombination aus einer auf Schallplatte aufgezeichneten Tonaufnahme und einer passenden, auf Filmmaterial gedrehten Szene. Im Kino wurden Filmbild und Schellackton synchron vorgeführt, mit Projektor und Grammophon.
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Alles ist Film – Der Podcast des DFF
Katastrophe 11: Neuanfang
Der Katastrophenfilm spielt mit der Erwartung der Kinobesucher:innen, nach überstandener (Beinahe-)Katastrophe am Ende auf einen Hoffnungsschimmer zu stoßen: Die Welt geht doch nicht unter oder nur ein Teil. Der Meteorit konnte doch noch abgeschossen werden, oder wenigstens in Teilen. Die Menschheit konnte sich retten – oder wenigstens eine kleine Gruppe der Menschheit. Dieser Erwartungshaltung begegnet die Ausstellung KATASTROPHE. Was kommt nach dem Ende? (bis 22. Mai 2022) mit einem alternativen Ende des Rundgangs: Hier können sich die Besucher:innen entscheiden – zwischen Apokalypse und Neuanfang. Über den Neuanfang spricht Kuratorin Stefanie Plappert im Podcastinterview mit Frauke Haß.
Nicholas Ray
Mit einer Hommage an Nicholas Ray ehrt das Kino des DFF im März und April einen der prägendsten Filmemacher des US-amerikanischen Nachkriegskinos. Björn Schmitt aus der Kinoabteilung des DFF spricht mit DFF-Redakteur Tobias Hüser über Rays Filmhandschrift und sein besonderes Gespür für visuelle Gestaltung, die tragischen Außenseiterfiguren, die im Zentrum der Filme des Regisseurs stehen sowie Rays Verhältnis zu Hollywood und sein Ansehen in cinephilen Kreisen.
Was ist die ‚Methode Rainer Werner Fassbinder‘?
Über Fassbinders Arbeitsweise, seinen kreativen Schaffensdrang und seine Zusammenarbeit mit Zeitgenoss:innen, die seine ‚Methode‘ auszeichneten, sprechen Isabelle Bastian und Hans-Peter Reichmann (DFF). Gemeinsam mit Susanne Kleine (Bundeskunsthalle Bonn) haben sie die Ausstellung Methode Rainer Werner Fassbinder. Eine Retrospektive (10. September 2021 bis 6. März 2022) kuratiert, die mehr als 850 Objekte des im DFF befindlichen Fassbinder-Nachlasses in Bonn präsentiert.
Titelbild: „Rio das Mortes“ DE 1970 / Rainer Werner Fassbinder bei den Dreharbeiten / Foto: Peter Gauhe / Quelle: DFF – Deutsches Filminstitut & Filmmuseum/Rainer Werner Fassbinder Foundation
Filmbildung in Hessen: Die SchulKinoWochen
Die SchulKinoWochen Hessen, die das DFF gemeinsam mit VISION KINO – Netzwerk für Film und Medienkompetenz ausrichtet, begrüßen jedes Jahr zehntausende Schüler:innen in rund 70 Kinos. Schulklassen können nicht nur zwischen mehr als 100 Filmen wählen, sondern zu den Kinovorstellungen auch kostenlose Filmgespräche und Workshops buchen. Projektleiterin Anna Katharina Potzuweit spricht über die 16. Ausgabe der SchulKinoWochen Hessen, die vom 21. März bis 1. April 2022 stattfindet, und die Rolle der Kinos in der Filmbildung.