Besteht ein Film aus einer einzigen Plansequenz und ist komplett ohne Schnitte entstanden, spricht man auch von einem „One-Shot-Film“. Der erste Film dieser Art war RUSSIAN ARK (RU/DE 2002. R: Alexander Sokurov), gefilmt vom Kameramann und Steadicam-Operateur Tilman Büttner, der am 26. Oktoberim Kino des DFF zu Gast ist.
Michael Kinzer, Kurator der Ausstellung Entfesselte Bilder, spricht im Podcast über diesen Meilenstein der jüngeren Filmgeschichte und seine besondere Kameraführung.
Am 13. Oktober 2025 wäre der legendäre bundesdeutsche Filmemacher Klaus Lemke 85 Jahre alt geworden. Im Podcastgespräch mit Frauke Haß erinnert Urs Spörri (DFF) an den 2022 gestorbenen Regisseur – an sein Werk, an emotionale Begegnungen mit ihm und an einen Mann mit Macker-Attitüde und sehr großem Herzen. Wir vermissen ihn!
Bereits vor einigen Jahren haben das DFF und die Friedrich-Wilhelm-Murnau-Stiftung in Wiesbaden beschlossen, längerfristig enger zusammen zu arbeiten, Gemeinsamkeiten zu entdecken und den Austausch zu pflegen. Etwa als die Murnaustiftung der DFF-Plattform filmportal.de dutzende Filmanfänge der von ihr digitalisierten Filme zur Verfügung stellte. Oder ganz aktuell für die Ausstellung Entfesselte Bilder (noch bis 1. Februar 2026), die sich mit Plansequenzen, also ungeschnittenen Kamerafahrten auseinandersetzt. Für diese stellte die Stiftung dem DFF eine ganze Reihe von Filmausschnitten zur Verfügung, etwa aus den Filmen DER KONGRESS TANZT (DE 1931, R: Eric Charell), DER LETZTE MANN (DE 1924, R: Friedrich Wilhelm Murnau) oder VARIETÉ (DE 1925, R: Ewald André Dupont). Im Podcast-Gespräch mit Frauke Haß erläutert Murnau-Vorstand Christiane von Wahlert das Wesen der Kooperation, schwärmt über die Dynamik von Plansequenzen und setzt als klares Ziel, Hessen als Land des Filmerbes in den Köpfen der Menschen (und der Politik) zu verankern.
Zum 48. Mal zeigt LUCAS – Internationales Festival für junge Filmfans Filme aus aller Welt für junges Publikum. Das vom DFF ausgerichtete Festival spielt sich vom 25. September bis 2. Oktober in vier Kinos in Frankfurt und Offenbach Filme ab. Im Mittelpunkt stehen die Wettbewerbe „Kids“, „Teens“ und „Youngsters“; insgesamt 21 Langfilme sowie 18 Kurzfilme gehen dieses Jahr ins Rennen um die Preise.
Katharina Popp, die für die Presse- und Öffentlichkeitsarbeit rund um das LUCAS-Festival verantwortlich ist, spricht im Podcast darüber, was Coming-of-Age-Filme auszeichnet, die jedes Jahr eine wichtige Rolle im Festival-Programm spielen. Sie erläutert, warum diese Filme nicht nur für junges Publikum spannend sind und stellt einige Highlights und Filmgäste der diesjährigen Ausgabe vor.
Alle Infos zum Festival-Programm: lucas-filmfestival.de
Plansequenzen, lange ungeschnittene Kameraeinstellungen, oft mit sehr dynamischen Kamerabewegungen, sind das Thema der aktuellen DFF-Ausstellung Entfesselte Bilder (noch bis 1. Februar 2026). Doch die Ausstellung thematisiert auch wesentliche ruhigere Einstellungssequenzen, bei der die Kamera kaum in Bewegung ist, oder nur ganz subtil. Dieses Slow Cinema ist das Thema dieses Podcasts. Ausstellungskurator Michael Kinzer erläutert im Gespräch mit Frauke Haß, was das Slow Cinema ausmacht, was ihn daran fasziniert und welche Regisseur*innen sich mit Slow Cinema einen Namen gemacht haben, etwa Chantal Akerman, Theo Angelopoulos, Jafar Panahi oder Lav Díaz.