Am 21. Dezember, dem kürzesten Tag des Jahres, ist Kurzfilmtag. Auch das Kino des DFF widmet den Abend der kurzen Form und zeigt um 20 Uhr ein Programm mit dem Titel „Coming out of Hessen“. Dieses wurde von Studierenden des Master-Studiengangs „Filmkultur: Archivierung, Programmierung, Präsentation“ an der Frankfurter Goethe-Uni kuratiert und versammelt sieben aktuelle Kurzfilme von jungen, hessischen Filmschaffenden. Das Kurzfilmprogramm ist Teil des Begleitprogramm zur Ausstellung NEUE STIMMEN. Deutsches Kino seit 2000.
Mai Nguyen und Ogulcan Korkmaz berichten im Podcast, wie sie gemeinsam mit zwei Kommilitoninnen die Filme ausgewählt und zu einem Programm zusammengestellt haben und was sie sehenswert macht.
Titelbild: Filmstill aus GELBES RECHTECK (DE 2023. R: Janis Schmidt)
„Entartung“, „Zwerg“, „Rassenhygiene“: In Archiven finden sich noch viele problematische Begriffe, etwa aus der Zeit des Kolonialismus oder der NS-Herrschaft. Diese Begriffe aufzustöbern und zu kontextualisieren oder durch Alternativbegriffe zu ersetzen, dem widmet sich das EU-Projekt DE-BIAS, zu dem sich elf Institutionen unter Leitung des DFF zusammengetan haben. Projektleiterin Kerstin Herlt vom DFF erläutert im Podcastgespräch mit Frauke Haß um was es geht, und wie ein digitales Werkzeug der europäischen Kulturerbe-Plattform Europeana und anderen Archivenj, wie der Deutschen Digitalen Bibliothek, helfen soll, problematische Begriffe zu finden und gegebenenfalls zu ersetzen oder erkennbar zu machen und in einen historischen Kontext zu stellen.
Jedes Jahr im Winter gibt das Filmfestival Verso Sud einen Einblick ins Filmland Italien. Die 30. Ausgabe präsentiert vom 22. November bis 4. Dezember 2024 im Kino des DFF aktuelle italienische Produktionen und eine Hommage an den Schauspieler Marcello Mastroianni. Andreas Beilharz aus dem Kino-Team des DFF stellt das Festival und Highlights des diesjährigen Programms im Podcast vor: aktuelle Publikumslieblinge und Klassiker des italienischen Kinos.
Mehr Infos:
30. Italienisches Filmfestival Verso Sud
Podcast-Folgen zum Weiterhören:
Filmreihe Marcello Mastroianni
10. Italienisches Genrefilm-Festival Terza Visione
Das filmische Werk von Oskar Barnack, der am 1. November 2024 145 Jahre alt geworden wäre, befindet sich in der Obhut des DFF, das es dank der Förderung des Förderprogramms Filmerbe FFE auch digitalisiert hat. DFF-Mitarbeiterin Anke Mebold erläutert im Podcastgespräch mit Frauke Haß, warum das filmische Erbe des Leica-Ingenieurs Barnack so wertvoll für das DFF ist. Auch, wenn dieser eigentlich wegen seiner Erfindung der Leica-Kleinbildkamera berühmt geworden ist.
Vom Bösen besessene Menschen und schöne Frauen in Not, deformierte Körper, abgetrennte Körperteile, verwesende Tierkadaver, düstere Fabriken, loderndes Feuer, Häuser, in die eingedrungen wird, Straßen, die ins Unbekannte führen: David Lynchs Filme sind gleichermaßen verstörend und faszinierend. Bekannt ist der US-amerikanische Regisseur für Kultfilme wie BLACK VELVET (1986), LOST HIGHWAY (1997) oder MULHOLLAND DR. (1999) und die Serie TWIN PEAKS.
Die Abgründe der menschlichen Psyche, das Traumhafte, Bedrohliche und Groteske stehen bei Lynch im Mittelpunkt. Immer wiederkehrende Motive prägen seine Werke und sein Stil ist so einzigartig und wiedererkennbar, dass er in der Popkultur zu einem Adjektiv geworden ist: „Lynchian“, auf Deutsch „lynchesk“.
Lynch ist aber nicht nur Filmregisseur, -produzent und -schauspieler, sondern auch Maler, Fotograf, Designer, Musiker und vieles mehr. Dem Universalkünstler Lynch widmet sich eine im Juli 2024 erschienene Publikation mit dem Titel David Lynch Begreifen. Kunst – Kino – Kreativität (Büchner-Verlag, 388 Seiten, 30 Euro).
Die Autoren Adrian Gmelch und Jonathan Ederer sprechen im Podcast über David Lynch und seine vielgestaltige und vieldeutige Kunst.