Vom 20. bis 24. August 2025 lädt die 11. Ausgabe des Festivals Terza Visione wieder zu einem Ausflug ins italienische Genrekino, insbesondere der 1950er bis 80er Jahre, ein.
Andreas Beilharz (Kino-Team, DFF), der das Festival verantwortet, erzählt, was diese Jahrzehnte im italienischen Kino so besonders macht, welche Highlights die Kinobesucher*innen im diesjährigen Programm erwarten und welche Herausforderungen sich das Team bei der Beschaffung der 35mm-Filmkopien gegenübersah.
Mehr zum Festival: Terza Visione – 11. Festival des italienischen Genrefilms – DFF.FILM
Geschichten mit der Kamera erzählen, Emotionen mit Bildern vermitteln, das stand für den legendären Kameramann Michael Ballhaus immer im Fokus. Berühmt war der 2017 gestorbene Ballhaus für seine immer wieder genutzte – und oft kopierte – 360-Grad-Kamerafahrt, den sogenannten Ballhaus-Kreisel, den er erstmals in Rainer Werner Fassbinders MARTHA (BRD 1974) ausprobierte. Ganz generell war er ein Meister der Plansequenz; Kultstatus hat die lange Kamerafahrt durch den Hintereingang des Copacabana-Clubs in Martin Scorseses GOOD FELLAS (US 1990). Aus Anlass von Ballhaus‘ 90. Geburtstag am 5. August schildert Michael Kinzer, Kurator der Ausstellung „Entfesselte Bilder“ (noch bis 1. Februar 2026), im Podcastgespräch mit Frauke Haß, was ihn an der Kameraarbeit von Michael Ballhaus, der in Deutschland wie in den USA mit unzähligen Regiegrößen zusammengearbeitet hat, so fasziniert.
Jeanpaul Goergen ist Autor, Filmhistoriker und Kurator von Filmprogrammen. Das deutsche Filmerbe ist einer seiner Schwerpunkte. Auf filmportal.de, der vom DFF betriebenen zentralen Plattform für den deutschen Film, veröffentlicht er seit vielen Jahren ehrenamtlich Beiträge.
Bei einem Besuch in den Wiesbadener Archiven hat DFF-Redaktionspraktikant Jan Wilewald Jeanpaul Goergen getroffen und mit ihm über seine Arbeit gesprochen.
Für ihn ist der Regisseur Brian De Palma vor allem „ein großer Stilist“, aber auch Meister der Montage wie der Plansequenz. Michael Kinzer, Kurator der Ausstellung „Entfesselte Bilder“ (noch bis 1. Februar 2026) erzählt im Podcastgespräch mit Frauke Haß, was ihn an De Palma fasziniert und spricht über dessen herausragende Filme, die jetzt im Juli und August in einer Retrospektive im Kino des DFF zu sehen sind.
Filme, die in einem Rutsch gedreht wurden, ohne einen einzigen Schnitt also, gibt es zunehmend seit der Einführung der Digitalkamera um 2000. Erst seitdem ist es überhaupt möglich, solche Projekte zu denken, da es nicht mehr nötig ist, während des Drehs alle elf bis zwölf Minuten die Filmrolle zu wechseln. Im Podcastgespräch mit Frauke Haß erläutert Michael Kinzer, Kurator der Ausstellung „Entfesselte Bilder“ (noch bis 1. Februar 2026), warum Filmschaffende solche aufwändigen Dreharbeiten überhaupt angehen. Ein Ziel ist dabei immer, den Rausch eines Films zu erzeugen, der „in einem Atemzug“ gedreht zu sein scheint.