Luis Buñuel (1900–1983) ist eine Jahrhundertfigur nicht nur des Kinos. Mit UN CHIEN ANDALOU (1928) verlieh er dem Surrealismus sein prägendes Gesicht und dem Kino eine neue Dimension. Wie kein zweiter verstand Buñuel das Kino als Kunst einer revolutionären Einbildungskraft und erkundete in seinen Filmen die Abgründe der Moderne zwischen utopischer Hoffnung und säkularer Katastrophe. In der Lecture&Film-Reihe „Kino am Abgrund der Moderne“ führen namhafte Expert:innen aus Europa und den USA in die vielfältigen Facetten von Buñuels Werk ein.
Im Podcast spricht Daniel Fairfax, wissenschaftlicher Mitarbeiter am Institut für Theater-, Film- und Medienwissenschaft der Goethe-Universität Frankfurt, über Buñuels surrealistisches Frühwerk, seine Schaffensphase in Mexiko und die großen Werke der 1960er, die das erstarrte Bürgertum anklagen.
Das Kino des DFF sei ein Zufluchtsort für die Liebe zum Kino, so Heide Schlüpmann in ihrer Rede anlässlich des 50. Jahrestags der Gründung des Kommunalen Kinos Frankfurt. Das Kino müsse verteidigt werden, sagt sie, „von denen, die es machen, wie von denen, die es besuchen, die sein Publikum sind“. Ihre Rede konnte sie nicht am Jahrestag selbst, dem 3. Dezember 2021, sondern coronabedingt erst am 16. Juni 2022 halten, als die Feier endlich nachgeholt und Buster Keatons OUR HOSPITALITY von 1923 im Kino des DFF gezeigt wurde. Filme, so sagt Schlüpmann, seien nicht als unser Besitz zu sehen und zu nehmen, sie gehörten vielmehr der Geschichte an, deren Teil wir sind. „Statt blind in ihr zu leben, öffnen sich ihr im Kino unsere Augen.“
Die Schauspielerin und Autorin Rosalie Thomass präsentierte am 21. September 2022 die Komödie JAGDSAISON im Kino des DFF. Sie spielt die Protagonistin Eva, die von ihrem Mann verlassen wird. Mit ihrer Meinung über seine Neue steht sie allein da. Selbst ihre Tochter findet die neue Stiefmutter super und auch ihre beste Freundin Marlene ist Bella nicht abgeneigt.
Mit Ulrich Sonnenschein von epd film sprach Rosalie Thomass darüber, wie sehr sie sich mit ihrer Rolle identifizieren kann und wie es überhaupt dazu kam, dass sie mit ihrem Mann, Regisseur Aron Lehmann, diesen Film drehte. Außerdem geht es um ihr erstes eigenes Drehbuch, das auf seine Verfilmung wartet.
Im Kino des DFF sind regelmäßig Filmschaffende zu Gast. Ausgewählte Gespräche können anschließend im Podcast nachgehört werden.
In our third podcast about “Constellation 2.0”, DFF director Ellen Harrington and Seb Chan, director of the Museum for Screen Culture ACMI in Melbourne, talk about the tasks and changes of museums in the age of digitization. Since 2021, visitors to the Museum for Screen Culture ACMI extend their museum visit into virtual space with the help of the specially developed LENS tool. In the summer of 2022, Ellen and her team were in Australia for a collegial visit and brought back a lot of inspiration and ideas. In our podcast the two directors take a close look at the benefits and requirements of digitally enhanced offerings, hidden archive treasures, and the question of how the exchange between visitors can be strengthened with digital tools.
Das Plakat von Steven Spielbergs JAWS (US 1975) ist längst zur Ikone der Popkultur (und vielfach kopiert) worden. Wie sich die Plakatkunst zu Filmen im und am Wasser über die Jahrzehnte entwickelte, erläutert Michael Kinzer, Kurator der DFF-Ausstellung IM TIEFENRAUSCH. Film unter Wasser (bis 26. Februar 2023) im Podcastgespräch mit Frauke Haß. Dabei geht er auch auf Motive ein, die sich immer wieder auf Plakaten finden.