Im März 2023 präsentierte der Regisseur Fatih Akın im Kino des DFF zehn Gangsterfilme, die ihn besonders geprägt haben – von Martin Scorseses CASINO über NEW JACK CITY mit Wesley Snipes und Ice-T bis hin zu dem indischen Epos GANGS OF WASSEYPUR. Mit Urs Spörri (DFF) sprach er am 2. März über seine Filmauswahl für die Carte Blanche und seine eigenen Werke.
Der in Hamburg geborene Regisseur wurde 2004 mit der rebellischen Liebesgeschichte GEGEN DIE WAND international bekannt. Es folgten Filme wie SOUL KITCHEN, THE CUT oder AUS DEM NICHTS, für den er 2018 den Golden Globe erhielt.
Im DFF sind regelmäßig Filmschaffende zu Gast. Ausgewählte Gespräche sind im Podcast nachzuhören.
Bastian Clevé, (*1950 in München) hat in seiner mehr als fünfzig Jahre umfassenden Karriere in der Filmbranche unter anderem preisgekrönte experimentelle Kurzfilme gedreht, zahlreiche Langfilme produziert – darunter SO WEIT DIE FÜSSE TRAGEN aus dem Jahr 2001 – und den Studiengang „Produktion“ an der Filmakademie Baden-Württemberg aufgebaut. Im Sommer 2023 hat er dem DFF seinen Vorlass übergeben. Im Podcast spricht Bastian Clevé über seine Filme, seine Zeit in Los Angeles, den Beruf des kreativen Produzenten und darüber, warum er sich entschieden hat, seine Filmkopien, Drehbücher, Produktionsunterlagen, Kameras und vieles mehr dem DFF zu überlassen.
Artur Brauner (1918–2019) gründete 1946 in Berlin die Filmproduktionsfirma CCC-Film. 1989 wurde das Firmenarchiv mit Materialien zu den meisten CCC-Filmen dem DFF zur wissenschaftlichen Auswertung übergeben. Produktionsunterlagen, Werk-, Stand und Starfotos, Plakate, Kostüme, Requisiten und technische Geräte und vieles mehr geben Einblicke etwa in den Produktionsalltag und Einflussmöglichkeiten der Filmstars. 2021 feierte die CCC Filmkunst ihr 75-jähriges Bestehen. Am 1. August 2023 wäre Artur Brauners 105. Geburtstag.
DFF-Website: https://www.dff.film/podcast-artur-brauner/
Weiterführende Links:
Virtuelle Ausstellung “Artur Brauner zum 100. Die Filmplakate”
70 Jahre CCC Filmkunst auf filmportal.de / Biografie und Filmografie Artur Brauner auf filmportal.de
Die jüdische Filmgeschichte der Bundesrepublik ist noch ungeschrieben. Die Ausstellung „Ausgeblendet / Eingeblendet. Eine jüdische Filmgeschichte der Bundesrepublik“ (14. Juli 2023 bis 14. Januar 2024) im Jüdischen Museum Frankfurt beleuchtet nun diese bislang wenig bekannte Seite der deutschen Filmgeschichte. Das DFF ist als Kooperationspartner beteiligt: Die verschiedenen Archive haben Objekte zur Ausstellung beigesteuert, in der Dauerausstellung können Besucher:innen jüdische Filmschaffende kennenlernen, das Kino zeigt eine begleitende Filmreihe und in den Sommerferien ist ein gemeinsamer Workshop für Kinder geplant.
Wie die Zusammenarbeit zwischen den beiden Kulturinstitutionen für Ausgeblendet / Eingeblendet aussieht, berichten Tim Heptner (Registrar, DFF), Stefanie Plappert (Kuratorin, DFF), Björn Schmitt (Kino-Team, DFF) und Daniela Dietrich (Leiterin der Museumspädagogik, DFF).
Infos zur Ausstellung im Jüdischen Museum: https://www.juedischesmuseum.de/besuch/ausstellungen/detail/juedische-filmgeschichte/
Infos zur begleitenden Filmreihe im DFF im August: https://www.dff.film/kino/kinoprogramm/filmreihen-specials-august-2023/ausgeblendet-eingeblendet-august-2023/
Infos zum Ferienworkshop: https://www.dff.film/workshop/sommerferienprogramm-2023/
Infos zu Tandemführungen im Jüdischen Museum: https://www.juedischesmuseum.de/vermittlung/
Am 8. Juni 2023 präsentierte Regisseur David Wnendt seinen neuen Film SONNE UND BETON im Kino des DFF. Die Verfilmung des autobiografischen Debütromans von Comedian Felix Lobrecht erzählt von einer Freundschaft im Block: Lukas, Gino, Sanchez und Julius sind beste Freunde und wohnen in einem der Gropiusstadt-Wohnblöcke in Neukölln. Täglich erleben die vier Jungs die Härte des Viertels – auch in den eigenen Familien. Als Lukas sich eines Tages eher unfreiwillig mit einem Gang-Mitglied anlegt, wird er unter Druck gesetzt: Entweder er besorgt 500 Euro – oder er muss auf schmerzhafte Weise lernen, wer im Block das Sagen hat.
Nach dem Film sprach Ulrich Sonnenschein von epd film mit dem Regisseur. Moderiert hat Urs Spörri (DFF). Im Gespräch berichtete David Wnendt von den Dreharbeiten mit den Jugendlichen in der Gropiusstadt, der Zusammenarbeit mit Felix Lobrecht und seinem Interesse für Milieus und Außenseiter-Figuren.